Weshalb ist eine Augen-Reihenuntersuchung ("Screening") und die Behandlung von Sehstörungen im Kindergarten- und Primarschulalter so wichtig? 

Unser Sehvermögen entwickelt sich im Kindesalter. Ist diese Entwicklung gestört, verbleibt im Erwachsenenalter ein irreparabler Sehverlust. Viele dieser Sehstörungen sind durch ein Screening feststellbar und im frühen Kindesalter noch behandlungsfähig. Hierzu gehören Brechungsfehler (Weit- oder Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung) und das Schielen. Vor allem das einseitige, zum Teil unauffällige Schielen kann unbehandelt zu hochgradiger Sehschwäche des Schielauges führen.

Brechungsfehler werden durch das Tragen einer Brille und das Schielen durch Abkleben des dominanten Auges behandelt.

Da die Aussichten auf einen guten Behandlungserfolg mit zunehmendem Alter der Kinder schwinden, ist das frühzeitige Erkennen solcher Störungen und ein baldiger Behandlungsbeginn so wichtig. Möglichst schon vor dem vierten Lebensjahr sollte die Reihenuntersuchung erfolgen, denn kleine Kinder klagen nicht von selbst über eine Sehstörung; sie kennen es ja nicht anders.

Eingeschränktes Sehvermögen kann auch durch Erkrankungen der Augen (z.B. Linsentrübungen) verursacht sein. Auch solche Störungen werden beim Screening aufgedeckt und zur Behandlung dem Augenarzt zugewiesen.

 

 

Weshalb ist Albanien unser Einsatzgebiet?

·         Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas

·         Albanien hat einen hohen Anteil an Kindern bis 14 Jahre  (19 %, im Vergleich D: 13 %)

·         Albanien hat einen hohen Anteil an Landbevölkerung (43 %, im Vergleich D: 25 %) 

·         Während der Unruhen 1997 verließ fast ein Drittel des medizinischen Personals das Land; die Zahl der Gesundheitszentren ist um 40 % gesunken

·         In den ländlichen Regionen gibt es keine augenmedizinische Versorgung

·         Albanien ist in unserer direkten Nachbarschaft: 100 Flugminuten von München

·         Ein Präventionskonzept für Kinder gibt es in Albanien nicht

·         Albanien gehört bis heute zu den europäischen Schlusslichtern bei der Gesundheitsversorgung